Türchen Nr. 12

Die zwölf Brüder

Die zwölf Brüder

Douze frères, illustriert von M.-A. Lopez-Roberts (1939) (Quelle: Médiathèques municipales de Boulogne-Billancourt, www.gallica.bnf.fr)

Es war einmal ein König und eine Königin, die hatten zwölf Buben. Nun sprach der König zu seiner Frau: „Wenn das dreizehnte Kind, das du zur Welt bringst, ein Mädchen ist, so sollen die zwölf Buben sterben, damit sein Reichtum groß wird und das Königreich ihm allein zufällt.“ Er ließ auch zwölf Särge machen, die waren schon mit Hobelspänen gefüllt, und ließ sie in eine verschlossene Stube bringen, dann gab er der Königin den Schlüssel und gebot ihr, niemand etwas davon zu sagen. Die Mutter aber saß nun den ganzen Tag und trauerte. Ihr jüngster Sohn ließ ihr keine Ruhe, bis sie ging und die Stube aufschloss und ihm die zwölf mit Hobelspänen schon gefüllten Totenladen zeigte. Der Sohn tröstete sie und sagte: „Weine nicht, liebe Mutter, wir wollen fortgehen.“ Nachdem sie ihre Söhne gesegnet hatte, gingen sie hinaus in den Wald und fanden ein kleines verwünschtes Häuschen. Hier lebten sie zehn Jahre zusammen, und die Zeit ward ihnen nicht lang.

Das Schwesterchen war herangewachsen, erfuhr von seinen Brüdern und machte sich auf, sie zu suchen. Es nahm die zwölf Hemden der zwölf Buben und ging fort und geradezu in den großen Wald bis zu dem verwünschten Häuschen. Da trat es hinein und der jüngste Bruder erkannte die Hemden und seine Schwester. Da freuten sich alle, fielen ihr um den Hals und hatten sie von Herzen lieb. Im Gärtchen des verwünschten Häuschens aber standen zwölf Lilienblumen. Wie die Schwester die Blumen abbrach, waren die zwölf Brüder in zwölf Raben verwandelt und flogen über den Wald hin fort. Wie sich das Mädchen umsah, so stand eine alte Frau neben ihm, die sprach: „Die zwölf weißen Blumen waren deine Brüder, die sind nun in Raben verwandelt. Um sie zu erlösen musst du sieben Jahre stumm sein.“ Da sprach das Mädchen in seinem Herzen: „Ich weiß gewiss, dass ich meine Brüder erlöse,“ sprach nicht mehr und lachte nicht.

Nun trug‘s sich zu, dass ein König in dem Walde jagte, und er war so entzückt über ihre Schönheit, dass er ihr zurief, ob sie seine Gemahlin werden wollte. Sie nickte ein wenig mit dem Kopf. Da ward die Hochzeit mit großer Pracht und Freude gefeiert; aber die Braut sprach nicht und lachte nicht. Nach einigen Jahren fing die Mutter des Königs, die eine böse Frau war, an, die junge Königin zu verleumden und beschuldigte sie so viel böser Dinge, dass der König sie zum Tode verurteilte. Nun ward im Hof ein großes Feuer angezündet. Und als sie schon an den Pfahl festgebunden war, da war eben der letzte Augenblick von den sieben Jahren verflossen. Die zwölf Raben kamen hergezogen und senkten sich nieder. Und wie sie die Erde berührten, waren es ihre zwölf Brüder. Sie löschten die Flammen, und da sie wieder reden durfte, erzählte sie dem Könige, warum sie stumm gewesen wäre. Der König freute sich und sie lebten nun alle zusammen in Einigkeit bis an ihren Tod. Die böse Stiefmutter ward vor Gericht gestellt und starb eines bösen Todes.


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