Der Tür den passenden Rahmen geben

Eine Zarge rahmt die Tür ein und beeinflusst damit maßgeblich die Wirkung des Raumes – wie auch ein Bilderrahmen ein Bild in neuem Licht erscheinen lässt, je nachdem, ob man sich für einen schmalen Alurahmen oder einen markanten Holzrahmen entscheidet.

Die Aufgaben einer Zarge

Einbrecher versucht sein Glück

Stabile Zargen lassen Einbrechern weniger Chancen.

Die Zarge erfüllt einige sehr wesentliche Funktionen. Da sie die Tür an Ort und Stelle hält, ist es wichtig, dass die Zarge beim Einbau optimal ausgerichtet wird. Sonst klemmt die Tür, fällt zu oder geht von selbst wieder auf. Darüber hinaus ist die Zarge auch ein dekoratives Element der Innenraumgestaltung.

Von der Zarge ist auch die Einbruchsicherheit einer Tür abhängig, denn die Tür ist immer nur so stark wie ihre Zarge. Es gibt besonders stabile Zargen, die Sicherheitsschlösser aufnehmen können und dadurch einen sehr guten Einbruchschutz gewährleisten.

Bei anderen Funktionstüren muss ebenfalls auf die Wahl der richtigen Zarge und die notwendige Sorgfalt beim Einbau geachtet werden: Die Qualität von Rauch- und Brandschutz- sowie Schallschutztüren ist davon abhängig, ob die Zarge entsprechend eingebaut wurde.

Eckig, bombiert oder profiliert?

Die Zargen-Auswahl ist – wie bei Bilderrahmen – riesig. Am häufigsten kommt die Zarge mit rechteckigem Querschnitt vor. Die Kanten können dabei verschieden stark abgerundet sein, vor allem die Breite der Zarge entscheidet über die Wirkung.

Die bombierte Zarge hat einen konvexen Querschnitt. Das Licht bricht je nach Einfallswinkel verschieden. Dadurch entstehen weniger harte Schatten, die bombierte Zarge wirkt also organischer und weniger geradlinig als die Glattkantenzarge.

TÜr mit Dekor und Rahmen in Kontrastfarbe

Farblicher Kontrast zwischen Wand, Zarge und Türblatt.

Holztür mit Holzrahmen

Türblatt und passend profilierte Zarge „aus einem Guss“.

Noch verspielter ist die profilierte Zarge. Sie passt besonders gut zum Stadtvilla- und Landhaus-Look. Bei der profilierten Zarge ist es wichtig darauf zu achten, dass das Profil gut zum gewählten Türblatt passt. Vor allem, wenn die Kassetten der Tür profiliert sind, sollte man sich bei der Zarge für dasselbe Profil entscheiden. Grundsätzlich bieten Türenhersteller verschiedene Varianten und Modelle von Türblättern und Zargen an. So lassen sich die Elemente nach den eigenen Vorstellungen kombinieren. Eine Zarge kann nämlich sowohl dezent mit der Tür eine Einheit bilden als auch einen mutigen Kontrast bilden.

Neue Zarge

Die neue Zarge sollte etwas breiter sein als die alte, um den Tapetenansatz zu kaschieren.

Unabhängig vom Querschnitt der Zarge gilt: Je breiter die Zarge, desto größer wirkt die Tür. Wählt man beim Türenwechsel eine etwas breitere Zarge, muss die Wand weder neu gestrichen noch tapeziert werden, da die neue Zarge den Farbrand überdeckt.

Der Aufbau einer Zarge

Aufbau einer Türzarge

Aufbau einer Türzarge.

Eine Zarge wird aus mehreren Elementen zusammengesetzt: Zierbekleidung, Falzbekleidung, Futterbett und Dichtung. Die meisten Zargen verfügen darüber hinaus über einen Verstellbereich, mit dem die Zarge an die Wanddicke angepasst wird (Fliesen und Wandverkleidungen beim Messen mit einkalkulieren!). Über Renovierungszargen bzw. Stahlummantelungszargen hatten wir bereits in unserem Tipp Neue Tür in alter Zarge berichtet: viele Türenhersteller bieten diese Zargen mittlerweile an, da in vielen Häusern Stahlzargen verbaut wurden, deren Entfernung unnötig mühsam wäre. Die Renovierungszargen lassen die alten Zargen einfach verschwinden.

Weißlacktür in Betonwand.

Tür ohne sichtbare Zarge.

Wenn Türblatt, Zarge und Wand zu einer Einheit verschmelzen, spricht man von wandbündigen Türsystemen. Diese sind – auch in der raumhohen Variante – in der modernen Architektur sehr beliebt. Manche Türen kommen auch ganz ohne sichtbare Zarge aus, der Einbau ist vor allem bei Neubauten möglich, im Bestand sind umfassende Baumaßnahmen notwendig.

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