Raumspartüren für barrierefreies und altersgerechtes Wohnen

Bei einer altersgerechten Sanierung müssen vor allem die Dimensionierungen und Ausführungen von Haus- und Zimmereingängen sowie der Flure überdacht werden. Gerade im Bereich von Haus- und Zimmertüren gibt es mittlerweile viele Systeme, die für mehr Platz in den Durchgängen sorgen. Das ist wichtig, falls man später auf Gehhilfen angewiesen ist oder sich mit dem Rollstuhl fortbewegt.

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Mehr Bewegungsfreiheit durch breite Schiebe- und Flügeltüren.

Die im Jahr 2010 veröffentlichte DIN 18040-1 beschreibt, wie Türen in öffentlichen Gebäuden zur Barrierefreiheit beitragen. Aus dieser Norm lassen sich auch für den privaten Raum wichtige Planungsgrundlagen ableiten, die Sie bei der Sanierung Ihres Eigenheims beachten können.

Wichtig ist vor allem, dass Türen deutlich zu erkennen (Sehkraft), leicht zu öffnen und zu schließen (Körperkraft) und sicher zu passieren sind. Eine größere Bewegungsfläche lässt sich durch den Austausch einer regulären Innentür gegen eine Schiebetür erzielen. Wenn der alte Türrahmen beim Austausch entfernt wird, ist mit einer Schiebetür eine Türverbreiterung von bis zu 10 cm möglich. So entsteht genau dort Raum, wo beispielsweise Rollstuhlfahrer ihn brauchen. Schiebetüren lassen sich außerdem kinderleicht mit einem Handgriff öffnen und sicher wieder schließen.

Neben dem Einbau von Schiebetüren eignen sich für den barrierefreien Umbau auch sogenannte raumsparende Falttürsysteme (auch Raumspartüren genannt). Dadurch, dass diese Türen aus einem zweiteiligen Türblatt bestehen, das sich beim Öffnen und Schließen der Tür wortwörtlich „faltet“, verringert sich der Schwenkbereich der Tür und es entsteht mehr Bewegungsfläche vor und hinter der Innentür.

Für fast alle Arten von Türen bieten die Hersteller elektrische Öffnungssysteme an, die Ihnen mit Hilfe von gut erreichbaren Schaltern weitere Erleichterung schaffen.

Dank des im April 2012 verabschiedeten Förderprogramms „Altersgerecht Umbauen“ (Nr. 159) zur Förderung des Barriereabbaus können Sie als Sanierer unter gewissen Voraussetzungen sogar einen Finanzierungszuschuss der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW, www.kfw.de) erhalten. Die „Verbreiterung von Türdurchgängen mit Einbau neuer Türen“ wird explizit als förderfähig genannt.

Egal, ob Sie im Alter darauf angewiesen sein werden, großzügige neue Innentüren erhöhen vom ersten Moment an Ihren täglichen Wohnkomfort und unterstützen eine lebensfrohe Wohnatmosphäre. Auch in Sachen Design bieten Ihnen gerade die Mitgliedsunternehmen der Initiative „Türen wechseln jetzt!“ eine außerordentliche Vielfalt, sodass Sie ganz nach Ihren Vorlieben zwischen den verschiedensten Materialien, wie z. B. Glas, Holz, Lack-, Spiegel- oder Dekoroberflächen, und verschiedenen Ausführungen (1- oder 2-flügelig, Aussparungen, Rundbögen, etc.) wählen können.

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