Regelmäßig erreicht uns die Frage, ob man eine neue Tür auch ohne neue Zarge (umgangssprachlich oft Türrahmen oder Türfutter genannt) einbauen kann. Meist geht das ohne große Schwierigkeiten. Im Folgenden werden die verschiedenen Möglichkeiten zum Türenwechsel aufgelistet – nach zunehmendem Zeitaufwand geordnet.
Lediglich die Tür tauschen
Seit 1985 gibt es die Maßnorm DIN 18101, die Größen und Formen von Türen festlegt. Wenn die jetzige Tür jünger als 30 Jahre alt ist, stehen die Chancen also gut, dass eine neue Tür einfach in die bestehende Zarge eingehängt werden kann. Zu beachten ist dabei, dass die Zeit oft nicht spurlos am Rahmen vorübergegangen ist. Die meisten Hölzer dunkeln im Laufe der Zeit nach, Kunststoffe vergilben unter gewissen Umständen. Mit einem neuen Türblatt den genauen Farbton der Zarge zu treffen, ist fast unmöglich – der Kontrast zwischen neuer Tür und alter Zarge bleibt sichtbar. Dieses Problem kann man umgehen, indem man auf Kontraste setzt: Eine Glastür zum Beispiel passt in jeden Rahmen, ob furniert oder weiß. Eine Weißlacktür in Kombination mit weißen Wänden und vielleicht sogar einem weißen Boden, macht eine schöne alte Holzzarge zum rahmenden Designobjekt.
Renovierungszargen
Viele Türenhersteller bieten ihre Türen in Kombination mit sogenannten Renovierungszargen (auch Stahlummantelungszarge genannt) an. Das sind fertige Bauteile, die man einfach über die alten Stahlzargen montiert. Es entsteht kein Dreck, da die alten Zargen nicht aus der Wand gebrochen werden. Diese Renovierungszargen passen von Farbton genau zu den entsprechenden Türblättern. Es gibt sie in verschiedenen Profilformen, passend zur neuen Tür. Streich- und Tapezierarbeiten sollten vor dem Einbau der neuen Zargen vorgenommen werden. Die neue Zierbekleidung verdeckt dann den unschönen Übergang zwischen Tapetenrand und Stahlzarge.
Neue Zarge, neues Glück
Wenn die alte Zarge beschädigt ist oder Sondermaße vorliegen, ist es meist das einfachste, komplett neue Zargen einzusetzen. Der Einbau ist weniger schwierig, langwierig und dreckig als oft befürchtet: Ein Fachmann entfernt alte Zargen und setzt neue ein, ohne dass der Boden oder die Wände Schaden nehmen.
Möglichkeit 1: Die Wand ist schön, die Tapete soll bleiben. In diesem Fall wird eine neue Zarge eingesetzt, die etwas breiter ist als die alte. Letztere wird entfernt und ersetzt. Die neue Bekleidung überdeckt jetzt den Tapetenrand, alles sieht aus wie neu.
Hilfreiche Tipps bieten die Videos und die Türenmontageanleitung.
Möglichkeit 2: Die Wände auf beiden Seiten der Tür sollen neu gestaltet werden. Die Wandgestaltung wird zuerst fertiggestellt (wichtig vor allem bei Fliesen), denn erst anschließend kann man die benötigte Zargenbreite ausmessen. Bei dieser Variante hat man die komplette Entscheidungsfreiheit, denn hier können auch ganz schmale Zargen montiert werden, da keine alten Übergänge versteckt werden müssen.