Zu den häufigsten Renovierungsarbeiten im Eigenheim gehört der Austausch von Innentüren. Ist die Entscheidung zum Türenwechsel gefallen, gibt es mehrere Punkte, die zu beachten sind, damit der Türentausch ganz unkompliziert erfolgen kann.
Die wichtigsten Fragen rund um den Türenwechsel
Einige zentrale Planungsfragen lauten:
Welche Türen sollen ausgetauscht werden? Es macht einen ziemlichen Unterschied, ob man eine Badtür, Wohn- oder Schlafzimmertür ersetzen möchte. Je nach Einsatzgebiet kann eine Funktionstür (z. B. Feucht- und Nassraumtüren, Brand- oder Schallschutztür) sehr sinnvoll sein. Beispielsweise können Schallschutztüren in Schlafzimmern die nötige Ruhe für einen erholsamen Schlaf bieten. Feucht- und Nassraumtüren kommen vor allem im Sanitärbereich zum Einsatz, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht oder die Türblätter direktem Spritzwasser ausgesetzt sind.
Von wann sind die Türen? Bei allen Bauten, die vor 1985 entstanden, sollte man besonders gründlich nachmessen, denn damals gab es noch nicht die Maßnorm DIN 18101, die bestimmte Maße für Innentüren festlegt. Bei einer Einhaltung dieser Maße sollten Zargen, Türblätter und Türbänder immer passen. Arbeitsintensivere Vorbereitungen könnten anfallen, wenn die Türöffnung verbreitert werden muss. Gleiches gilt, wenn eine raumhohe Tür oder eine extra breite Tür, z. B. für barrierefreies Wohnen, eingesetzt werden soll.
Wie ist der aktuelle Zustand der Wände und der Böden? Wenn der Zustand der Wände noch gut ist, lassen sich die Innentüren wechseln, ohne neu tapezieren zu müssen.
Soll ohnehin alles neu gemacht werden, ist die ideale Reihenfolge bei einer Renovierung: Fenster, Decken, Wände, Böden, Türen. Besonders, wenn die an die Tür grenzende Wand gefliest werden soll, sollte diese Arbeit abgeschlossen sein, bevor die neue Zarge eingesetzt wird. So wird die neue Zarge nicht durch Mörtel oder Kleber verschmutzt. Beim Kauf der Zarge muss das Aufmaß der Fliesen bedacht werden. Ausgehend von der Wandstärke sind viele DIN-genormte Zargen in der Regel um bis zu 17 mm verstellbar. Durch eine verstellbare Zierbekleidung kann die Zarge problemlos an die jeweilige Wandstärke angepasst werden.
Entscheidungshilfen: Türentrends, Typberatung und Türen-Generator
Welche Tür soll es sein? Es gibt unendlich viele Türmodelle und manchmal fällt die Wahl schwer, bei all den verschiedenen Designs, Funktionen und Herstellern. Hier finden Sie mehrere Tools, die die Wahl hoffentlich etwas einfacher gestalten:
Unsere Typberatung hilft, einen ersten Eindruck zu erhalten, welche Art Tür am besten in Ihre vier Wände passt.
Der Türen-Generator unterstützt Sie bei der Auswahl der konkreten Tür, denn hier lassen sich favorisierte Innentüren ganz einfach in das eigene Wohnungsfoto hochladen.
Die aktuellen Türentrends versammeln Ideen aus den verschiedensten Stilrichtungen. 2016 spielen zum Beispiel Schlagworte wie Offenheit, Transparenz, Natürlichkeit, Einbruchschutz sowie Gelb- und Pastelltöne eine wichtige Rolle.
Checkliste: Was muss ich beachten?
Welche Maße werden benötigt? Das richtige Messen ist sehr wichtig, denn vor allem in Altbauten sind die Türen oft nicht gleich groß. Auch sind manchmal weder die Zargen noch die Türblätter wirklich rechtwinklig. Genauigkeit ist beim Messen gefragt!
Damit Sie Ihre Türmaße schnell aufschreiben können: PDF Aufmaßblatt
1. Wanddicke (nur bei Zarge)
2. Wandöffnung Breite
3. Wandöffnung Höhe
4. Anschlagrichtung: DIN-links oder DIN-rechts
Messen Sie zu allererst an mehreren Stellen die Wanddicke, dann die Breite und die Höhe der Wandöffnung ohne Zarge. Diese drei Maße sind entscheidend bei der Bestellung einer Innentür. Am einfachsten verwenden Sie die Außenmaße des alten Türblatts (von der größten Seite). Die übrigen Maße, die Sie für die Türenmontage benötigen, orientieren sich an den sogenannten Baurichtmaßen, einem Rastermaß im Bauwesen.
Warum ist es wichtig vor, dem Türeneinbau die Öffnungsrichtung festzulegen?
Wenn die Wahl für die passenden Türen gefallen ist und alle Maße ermittelt wurden, kann es losgehen mit Türenkauf und Türeneinbau. Der Türenwechsel ist nicht weiter kompliziert. Unsere Anleitung zur Türenmontage und unsere Türenwechsel-Videos helfen weiter.