Es gibt viele gute Gründe für einen Türenwechsel: Unschöne Kratzer, Abplatzungen und andere Gebrauchsspuren – oder Türen, die nicht mehr richtig schließen. Manchmal ist es auch schlicht die Lust auf Veränderung, denn eine neue Innentür kann die Wirkung der eigenen Räume erheblich verbessern. Und dennoch wird das Thema Türenwechsel bei der Renovierung der eigenen vier Wände häufig gescheut. Vor allem die Angst vor hohen Kosten und viel Schmutz sind gängige Vorurteile. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich ein Türenwechsel schnell und einfach vom Profi aber auch als Do-it-Yourselfer durchführen.
Das benötigte Werkzeuge
- Zollstock
- Schraubendreher
- Hammer und Gummihammer
- Inbusschlüssel
- Wasserwaage
- Cuttermesser
- Holzkeile
- Montageschaum
- Holzleim
- 6 Türzargenzwingen
- Sperrholzplättchen
- Handsäge
Der Ausbau
Zuerst wird das alte Türblatt aus den Bändern gehoben.

Damit bei dem Ausbau der Zarge keine Schäden entstehen, trennen Sie mit einem Cuttermesser alle Verbindungen zur Tapete und mögliche Silikonfugen.
Maß nehmen
Zur Bestimmung der passenden Zargen und Türen ist es sehr wichtig, dass die Abmessungen der Maueröffnung sowie die Wandbreite sorgfältig ermittelt werden.

Bei der Maueröffnungshöhe wird der Abstand von der Oberkante des fertigen Fußbodens inkl. Estrich, Teppich oder Parkett bis zum Mauersturz ermittelt.

Zur Ermittlung der Maueröffnungsbreite messen Sie die fertige Wandöffnung. Hierbei gilt zu beachten, dass immer an mehreren Stellen gemessen und das kleinste Maß genommen werden muss.
Schlagrichtung festlegen
Auch die Schlagrichtung und Anschlagseite der Tür können bei einem Austausch neu festgelegt werden. Liegen die Türbänder (Scharnier) – von dem Raum aus betrachtet, in den die Tür hineinschwenkt – links, handelt es sich um eine Linkstür (DIN-L), sonst um eine Rechtstür (DIN-R).
Der Einbau

Als Arbeitsunterlage eignet sich zunächst ein großer Tisch, alternativ können Sie auch eine Holzplatte auf zwei Böcke legen. Um Kratzer und Beschädigungen zu vermeiden, sollte die Arbeitsunterlage sauber oder mit Fließ belegt sein.

Profitipp 2: Bei der Montage der Türbänder jeweils einen Zollstock als Abstandhalter zwischen Zarge und Türband legen. So stellen Sie sicher, dass die beiden Türbänder optimal zueinander ausgerichtet sind und das Türblatt später beim Öffnen nicht klemmt oder auf dem Boden schleift.
Türzarge einsetzen und fixieren
Achten Sie darauf, dass bei Fliesen, Laminat oder ähnlichen Untergründen ein Abstand von 2 bis 3 mm zwischen Boden und Zarge eingehalten wird. Legen Sie hierfür passende Holzplättchen unter die Türzarge.

Dabei wird die Türzarge an den oberen und unteren Eckpunkten sowie in der Mitte mit Türzwingen fixiert.
Zarge mit einer Wasserwaage ausrichten

Richten Sie nun die Zarge lotrecht aus. Mithilfe einer Wasserwaage können Abweichungen erfasst und gegebenenfalls durch Unterleger korrigiert werden. Profitipp: Richten Sie die Wasserwage immer an den Türbändern aus.
Ausmessen und Tür einsetzen

Bestimmen Sie im nächsten Schritt mit dem Zollstock millimetergenau die lichte Weite oben, in der Mitte und unten. Wenn alles stimmt kann die Innentür eingehängt und überprüft werden, ob sie sich ohne zu klemmen öffnen und schließen lässt.
Montageschaum auftragen

Befüllen Sie nun die Zwischenräume zwischen der Zarge und der Wand punktuell mit Montageschaum. Arbeiten Sie sich hier am Besten von oben nach unten durch.

Ist dies der Fall, können Sie die Tür wieder aushängen und den Montageschaum anbringen. Profitipp: Bei flüssigem Bauschaum können Sie kleine „Auffangrinnen“ aus Karton falten und auf die Zwingen legen.
Nach ca. 20 Minuten können bereits die Schaumüberstände mit dem Cuttermesser entfernt werden. Nach insgesamt 3 Stunden ist der Montageschaum vollständig ausgehärtet und die die Türspreizen können entfernt werden.