Rapunzel
Es war einmal ein Mann und eine Frau, die wünschten sich schon lange vergeblich ein Kind und endlich machte sich die Frau Hoffnung. Die Leute hatten ein Fenster, daraus konnte man in einen prächtigen Garten sehen, und niemand wagte hineinzugehen, weil er einer Zauberin gehörte. Eines Tages erblickte die Frau Rapunzeln in dem Garten, die sahen so frisch und grün aus, dass sie das größte Verlangen empfand, davon zu essen. Der Mann, der sie lieb hatte, machte sich also in der Abenddämmerung hinab. Als er aber die Mauer herabgeklettert war, sah die Zauberin vor sich stehen. „Wie kannst du es wagen, in meinen Garten zu steigen und mir meine Rapunzeln zu stehlen? Das soll dir schlecht bekommen.“ – „Ach,“ antwortete er, „lasst Gnade für Recht ergehen,“ und schilderte seine Not. Da sprach die Zauberin: „Ich will dir gestatten, Rapunzeln mitzunehmen, allein ich mache eine Bedingung: Du musst mir das Kind geben, das deine Frau zur Welt bringen wird.“ Der Mann sagte in der Angst alles zu, und als die Zeit kam, erschien die Zauberin, nannte das Kind Rapunzel und nahm es mit sich fort.
Rapunzel ward das schönste Kind unter der Sonne. Die Zauberin schloss es in einen Turm, der in einem Walde lag, und weder Treppe noch Türe hatte, nur ganz oben war ein kleines Fensterchen. Wenn die Zauberin hineinwollte, so rief sie: „Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter.“ Rapunzel band ihre Zöpfe los, wickelte sie oben um einen Fensterhaken, dann fielen die Haare herunter, und die Zauberin stieg daran hinauf. Nach ein paar Jahren kam der Sohn des Königs an dem Turm vorüber und hörte Rapunzel singen. Er wollte hinaufsteigen und suchte nach einer Türe des Turms, aber es war keine zu finden. Einmal sah er, wie die Zauberin hinaufkam. Und den folgenden Abend rief er: „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter.“ Alsbald fielen die Haare herab, und der Königssohn stieg hinauf. Rapunzel erschrak gewaltig, doch als er sie fragte, ob sie ihn zum Mann nehmen wollte, und sie sah, dass er jung und schön war, so sagte sie ja. Als die Zauberin das erfuhr, packte sie die Haare der Rapunzel und ritsch, ratsch waren sie abgeschnitten. Und sie war so unbarmherzig, dass sie die arme Rapunzel verstieß. Am selben Tag machte die Zauberin die abgeschnittenen Flechten oben am Fensterhaken fest, und als der Königssohn kam und rief, so ließ sie die Haare hinab. Der Königssohn fand oben nicht seine Rapunzel, sondern die Zauberin. Er sprang in seiner Verzweiflung den Turm herab und die Dornen, in die er fiel, zerstachen ihm die Augen. Da irrte er einige Jahre blind im Walde umher und geriet endlich in die Wüstenei, wo Rapunzel mit den Zwillingen, die sie geboren hatte, kümmerlich lebte. Sie erkannte ihn, weinte und zwei von ihren Tränen benetzten seine Augen, da wurden sie wieder klar, und er konnte damit sehen wie sonst. Er führte sie in sein Reich, wo er mit Freude empfangen ward, und sie lebten noch lange glücklich und vergnügt.
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