Gießen, April 2014. Presslufthammer, Straßenverkehr, klingelnde Handys. Egal ob auf der Straße, im Büro oder im Kaufhaus – jeden Tag sind wir einem konstanten Lärmpegel ausgesetzt. Selbst noch in der eigenen Wohnung: Nach Angaben des Umweltbundesamtes fühlt sich über die Hälfte aller Bundesbürger durch Lärm belästigt, jeder Dritte davon in den eigenen vier Wänden. Ist der Körper über einen längeren Zeitraum hinweg hohem Lärm ausgesetzt, kann dies sogar gesundheitsschädigend sein. Konzentrationsprobleme, Tinnitus und Schlafrhythmusstörungen sind die Folge. Experten empfehlen deshalb, zumindest zu Hause für einen ausreichenden Lärmschutz zu sorgen, z. B. durch den Austausch alter Türen durch neue Türen mit besseren Dichtungen oder sogar durch spezielle Türen mit Schallschutz.
Alte Tür durch neue Tür mit Schallschutz ersetzen
Sind die Türen zu Hause schon etwas älter, macht es Sinn, diese durch neuere Türen auszutauschen. Der Türenwechsel geht sauber vonstatten, ist unkomplizierter als das Aufarbeiten alter Türen und kann von einem Fachmann in circa 45 Minuten durchgeführt werden.
Besondere Schallschutztüren sind einerseits dort sinnvoll, wo Lärm von außen ferngehalten werden soll, wie zum Beispiel bei Wohnungstüren zu einer stark befahrenen Straße oder zum Hausflur. Andererseits verhindern Schallschutztüren, dass Gespräche von innen nach außen dringen, wie z. B. im Arbeitszimmer oder Home Office. Auch für den Partykeller oder den Musik- und Hobbyraum sind Türen mit Schalldämmung eine gute Wahl. Sie „zähmen“ selbst Schlagzeug oder Saxophon, Tischkicker oder Billard.
Beim Kauf der Tür auf Schallschutzklassen achten
Für gewisse Räume gibt es speziell festgelegte Schalldämmwerte, die das neue Türenelement (Türblatt und Türzarge) einhalten sollte. Geregelt ist dies in der DIN 4109 für den Schallschutz im Hochbau. Je nach örtlicher Gegebenheit werden darin drei Schallschutzklassen (SK1 – SK3) unterschieden. Türen, die beispielsweise von Hausfluren oder Treppenräumen in Flure und Dielen von Wohnungen und Wohnheimen oder von Arbeitsräumen führen, sollten den Schalldruck um bis zu 27 Dezibel (dB) abdämpfen und zählen damit zur Schallschutzklasse 1. In Hotels, Arztpraxen oder Alten- und Pflegeheimen sind die Anforderungen an die Türen höher. Hier werden deshalb Türen der Schallschutzkategorien 2 und 3 eingebaut, die Geräusche um bis zu 37 dB mindern. Im Privathaus empfehlen sie sich etwa bei der Untervermietung von Räumen.
Voraussetzungen für einen guten Schallschutz
Neben der Tür ist der richtige Einbau von großer Bedeutung für einen guten Schallschutz. So sollten Abstände zwischen der Türzarge und der Wand vollständig mit Bauschaum ausgefüllt werden und auch die Bodendichtung und Bänder richtig eingestellt sein. Bei Teppichboden ist eine geeignete Bodenschiene zu verwenden.
Fragen Sie Ihren Fachhändler
Weitere Infos über die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von Schallschutztüren bekommen Sie im Fachhandel oder auf den Internetseiten der einzelnen Türenhersteller . Mit unserem Türengenerator bietet wir Ihnen die Möglichkeit, mit einem Foto des Wohnbereichs vorab zu testen, wie die Tür im eigenen Zuhause aussehen wird.